Gründungen


Die Gründung eines Bauwerkes hat die Aufgabe, die Bauwerkslasten sicher in den Untergrund zu übertragen. Dabei sind zwei Belange zu beachten. Zum einen muß die Gründung ausreichend standsicher sein, so daß Versagenszustände mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können. Zum zweiten muß die Gebrauchstauglichkeit des Bauwerkes gewährleistet werden, wobei in diesem Fall Funktion, Bauart und Nutzungsanforderungen des Bauwerkes maßgeblichen Einfluß auf die anzusetzenden Kriterien haben können.

Flachgründungen verteilen die Lasten unter Wänden oder Stützen und leiten sie direkt in den Baugrund ein. Ist der Baugrund ausreichend tragfähig und bleiben die erwarteten Deformationen (in der Regel Setzungen) unter den zulässigen Werten sind Flachgründungen in Form von Streifen oder Einzelfundamenten im Normalfall die preiswerteste Lösung. In etwas schwierigeren Fällen kann über die Anordnung eines lastverteilenden Fundamentrostes oder die Ausbildung einer Plattengründung ggf. eine kostengünstige Gründungsalternative gefunden werden. Auch ein Bodenaustausch oder eine Bodenverbesserung können ggf. zum Einsatz kommen.

Sind die oberen Bodenschichten nicht ausreichend tragfähig, kann eine Tiefgründung erforderlich werden. Hierbei werden die Bauwerkslasten mittels konstruktiver Elemente, am bekanntesten dürften Pfähle sein, bis in die tragfähigen Bodenschichten geführt. Je nach Anwendungfall können Bohr-, Ramm- oder Presspfähle, Schlitzwandlamellen, Rüttelsäulen, Senkkästen, Brunnengründungen, HDI-Säulen oder andere Verfahren des Spezialtiefbaus eingesetzt werden.

Die Vielfalt der möglichen Varianten ist groß, spezielle Randbedingungen einer Baumaßnahme bestimmen eindeutig die technische und wirtschaftliche Lösungsstrategie. Hier ist Übersicht erforderlich. Ständige Kontakte zu namhaften Spezialtiefbauunternehmungen gewähren uns die Möglichkeit zur Erhaltung der Kenntnis über den neuesten Stand der Technik und bieten Ihnen damit die Möglichkeit zur optimalen Entwurfsverwirklichung.